Putzen als Achtsamkeitspraxis

 

 

von Anne Stoller Bongartz
17. September 2024
Gehört Putzen zu Deinen Hobbys?

Zugegeben: Putzen gehört nicht zu meinen Kernkompetenzen.
Könnte es vielleicht, wenn ich es so wollte. Aber Putzen erlebe ich eher als eine lästige Pflicht.
Das Schlimmste ist: kaum ist der Boden gereinigt, liegt schon wieder ein Krümmel da. Kaum abgestaubt, ist nach wenigen Stunden wieder eine leichte Staubschicht zu sehen, v.a. wenn die Sonne im richtigen Winkel draufscheint.

Das Leben ist Wandel, das weiss ich ja. Aber in Sachen Sauberkeit hätte ich es lieber, es wäre eine statische Angelegenheit. Einmal Putzen und erledigt.

  • Würde Dir das auch gefallen?
  • Gehört Putzen auch zu deinen Aufgaben, die Du so schnell wie möglich hinter Dich bringen möchtest?
  • Es gibt schließlich Wichtigeres und Spannenderes im Leben, oder?
Putzen als Achtsamkeitspraxis

Putzen ist für viele Menschen eine lästige Pflicht. Doch es ist ein Teil unseres alltäglichen Lebens. Es ist Lebenszeit.

Du möchtest doch Dein Leben er- leben, nicht wahr?

Dies erreichst Du, wenn Du dich dem Moment vollkommen hingibst, ohne zu bewerten oder ihn verändern zu wollen. Dies ist die Praxis der Achtsamkeit.

Mit Achtsamkeit kann das Putzen zu einem Hilfsmittel werden, um Dich tiefer mit Dir selbst zu verbinden und zu zentrieren. Statt das Putzen als lästige Pflicht zu empfinden, die Stress im Körper auslöst, kann sie zu einer meditativen Praxis genutzt werden. So könnte dieser alltägliche Akt sich in etwas Spirituelles verwandeln. Und erhält einen ganz neuen Sinn.

Lies diese Geschichte dazu:

Ein Schüler fragte seinen Zen-Meister: „Meister, wie ist es, erleuchtet zu sein?“

Der Zen-Meister antwortete: „Bevor ich erleuchtet war, hackte ich Holz und trug Wasser. Nachdem ich erleuchtet wurde, hacke ich Holz und trage Wasser.“

Der Schüler war verwirrt. „Aber was ist dann der Unterschied?“, fragte er.

Der Meister lächelte und sagte: „Vor der Erleuchtung habe ich die Last des Holzhackens und Wassertragens gespürt. Nach der Erleuchtung tue ich es einfach, mit vollem Bewusstsein und ohne Widerstand.“

Wie wird Putzen zu einer spirituellen Praxis?
  1. Setze eine Intention: Bevor Du mit dem Putzen beginnst, nimm Dir einen Moment Zeit, tief durchzuatmen und eine Intention zu setzen. Vielleicht möchtest Du beim Putzen Ballast loswerden oder Deine Umgebung von negativer Energie befreien. Diese Intention hilft Dir, Dich auf den Akt des Reinigens zu fokussieren und ihm eine tiefere Bedeutung zu geben.
  2. Sei präsent: Wenn Du beginnst zu putzen, sei voll und ganz im Moment. Spüre Deine Bewegungen, achte auf Deinen Atem, lausche dem Geräusch des Wassers. Es geht nicht darum, das Putzen „schneller“ oder „besser“ zu erledigen, sondern bewusst bei jeder Bewegung zu sein.
  3. Lass los: Achtsamkeit bedeutet auch, den inneren Widerstand loszulassen. Putzen ist oft mit der Vorstellung von „Müssen“ verbunden. Versuche, diese Bewertung loszulassen und einfach nur wahrzunehmen, was ist: den Dreck, den Lappen, die Bewegung, die gewonnene Reinheit.
  4. Sei dankbar: Am Ende der Reinigungsaktion nimm Dir einen Moment, um dankbar zu sein – für die saubere Umgebung, für die Energie, die Du hineingesteckt hast, für die Zeit, die Du dir genommen hast.

Die Vorteile der achtsamen Reinigung
Durch das achtsame Putzen erlebst Du nicht nur den Alltag intensiver, sondern schaffst auch einen Raum der Klarheit und Harmonie in Deinem Zuhause. Es ist ein Prozess, der Dich erdet, Deinen Geist beruhigt und Dir das Gefühl von Erfüllung schenkt. Das Putzen wird weniger als „Arbeit“ und mehr als ein Akt der Selbstfürsorge und des Respekts für Deinen Lebensraum wahrgenommen.

Spiritualität im Alltag finden
Achtsamkeit ermöglicht es uns, in den einfachsten Momenten Spiritualität zu entdecken. Putzen kann zu einer Form der Meditation werden, wenn wir uns voll und ganz auf den Moment einlassen. Es geht darum, die kleinen Dinge des Lebens mit Bewusstsein und Liebe zu füllen. So wird aus einer alltäglichen Pflicht ein Ritual, das unser Wohlbefinden fördert.

  • Wie würde sich Dein Empfinden gegenüber dem Putzen verändern, wenn Du es als Gelegenheit siehst, Dir selbst und Deinem Zuhause achtsam Aufmerksamkeit zu schenken?

Nun freust Du Dich bestimmt schon auf Deine nächste Putzaktion 😉

Lass mich wissen, wie Du es erlebst und was es mit Dir macht: Klick hier um mir zu schreiben.

in Verbundenheit, sei herzlich gegrüsst

Anne

Möchtest du Achtsamkeit noch mehr in deinen Alltag integrieren?

Wenn Dich das Thema „Spiritualität im Alltag“ anspricht und Du gerne tiefer in die Praxis der Achtsamkeit eintauchen möchtest, lade ich Dich herzlich in meine Gruppe „Spirit im Alltag“ ein. In dieser exklusiven, bezahlten Gruppe erhältst Du wöchentliche Impulse und Inspirationen, darunter:

  • Wöchentliche Mittagsmeditationen per Zoom– Gönne Dir eine kurze Auszeit und finde im hektischen Alltag zurück zu Dir selbst.
  • Wöchentliche Impulsmeditationen aus dem Buch „Goldraum“, Renée Bonanomi– Neue Gedankenanstöße, die Dich durch die Woche begleiten.
  • Achtsamkeitsübungen und Texte – Für mehr Bewusstsein, Ruhe und Spiritualität im täglichen Leben.

Lass uns gemeinsam mehr Achtsamkeit in den Alltag bringen und jeden Moment bewusster erleben.

Der Funke

Mondmeditation
Achtsames Putzen

  1. Setze eine Intention: 
    Bevor Du mit dem Putzen beginnst, nimm Dir einen Moment Zeit, tief durchzuatmen und eine Intention zu setzen. Vielleicht möchtest Du beim Putzen Ballast loswerden oder Deine Umgebung von negativer Energie befreien. Diese Intention hilft Dir, Dich auf den Akt des Reinigens zu fokussieren und ihm eine tiefere Bedeutung zu geben.
  2. Sei präsent: 
    Wenn Du beginnst zu putzen, sei voll und ganz im Moment. Spüre Deine Bewegungen, achte auf Deinen Atem, lausche dem Geräusch des Wassers. Es geht nicht darum, das Putzen „schneller“ oder „besser“ zu erledigen, sondern bewusst bei jeder Bewegung zu sein.
  3. Lass los: 
    Achtsamkeit bedeutet auch, den inneren Widerstand loszulassen. Putzen ist oft mit der Vorstellung von „Müssen“ verbunden. Versuche, diese Bewertung loszulassen und einfach nur wahrzunehmen, was ist: den Dreck, den Lappen, die Bewegung, die gewonnene Reinheit.
  4. Sei dankbar: 
    Am Ende der Reinigungsaktion nimm Dir einen Moment, um dankbar zu sein – für die saubere Umgebung, für die Energie, die Du hineingesteckt hast, für die Zeit, die Du dir genommen hast.